Rauschberg

Rauschberg im Chiemgau zum Frühlingsstart

19.03.2016

Für dieses Wochenende war die Wettervorhersage so gut, dass man einfach nur raus in die Berge wollte. Doch wohin wandern, wenn man nur wandern und nicht Skifahren will? Was lohnt sich schon jetzt im Winter, kurz vor Frühlingsbeginn mit normalen Wanderschuhen?  Ein perfektes Ziel hierfür ist der Rauschberg – im Winter wie auch im Sommer.

Also ging es an diesem wunderbaren Sonntag nach Ruhpolding, in die Chiemgauer Alpen, am Chiemsee vorbei, hinein in einen erholsamen, aber auch anstrengenden Tag. Die Sonne war von Anfang an unser Begleiter, auch wenn sie uns erst später so richtig wärmte.

Durch Ruhpolding hindurch ging es auf den Wanderparkplatz bei Froschsee. Schon in der Früh waren mehrere Autos da, denn die Route ist besonders im Winter bei Skitourengeher sehr beliebt. Los ging es hinein in den Wald, 3 h Aufstieg standen uns bevor. Oben wartet ein atemberaubender Ausblick auf uns, der all die Strapazen wert ist.

Der Weg wechselt sich mit steilen und geraden Abschnitten ab, die Zeit zum Kraft holen lassen. Nach ungefähr gut 2 Stunden kann man das Ziel schon sehen, und auch ein erster Ausblick auf das bezaubernde winterliche Bergpanorama lässt sich erhaschen. Also weiter geht es, Richtung Gipfel, immer auf dem schneebedeckten Weg geradeaus.

Auch wenn das Stück etwas beschwerlicher ist, da man hin und wieder in den noch tiefen Schnee einsackt, der dank der wärmenden Sonne sehr weich geworden ist, lohnt sich all die Mühe. In der Ferne sieht man  schon „Adams Hand“, ein Highlight auf dem Rauschberg. Das ist dann auch unser erstes Ziel und wir freuen uns schon auf den sagenhaften Ausblick und eine gescheite Brotzeit. Aber erst einmal muss noch das letzte steile Stück erklommen werden.

Nach knapp 3 Stunden haben wir es endlich geschafft und wurden mit viel Sonne und einer Bergszenerie vom feinsten belohnt. Auf einem Nebengipfel des Vorderen Rauschbergs thront Adams Hand, eine Kunst-Skulptur, die wir schon von weitem gesehen haben. Die Hand ragt über dem Rauschberg 6 Meter in den Himmel und zeigt gen Süden, Richtung Rom. Dort bei Adams Hand haben wir auch unsere erste Rast gemacht und die mitgebrachte Brotzeit mit Blick über das Alpenvorland verspeist.

Die Kraftreserven und der Vitamin D Vorrat tankten wir hierbei wieder ordentlich auf. Nach dieser Pause sind wir zum Rauschberghaus gelaufen, um uns anschließend noch mit einem Marillenschnaps zu belohnen, bevor es noch zum Gipfelkreuz des Vorderen Rauschbergs ging. Auf der Terrasse des Rauschberghauses scheint die Sonne und besonders zur Mittagszeit und bei diesem Traumwetter lässt es sich dort einige Zeit aushalten. Und das Essensangebot ist auch nicht ganz zu verachten, so dass wir doch tatsächlich noch einen besonders leckeren Germknödel als Nachtisch schmecken lassen mussten.

Nach der gelungenen und längeren Pause sind wir noch zum Gipfelkreuz des Vorderen Rauschbergs um von einem der höchsten Punkte dieses Gebirgstocks die hervorragende Aussicht auf die Reiter Alpe, die Nordabstürze des Sonntagshorns und zum Wilden Kaiser zu genießen. Danach ging es wieder Richtung Parkplatz, auf dem gleichen Weg wie beim Aufstieg. Der Abstieg geht wesentlich schneller und so waren wir nach gut 1 ¾ Stunden wieder unten angekommen.

Wer noch Platz im Magen und Lust auf ein besonderes kulinarisches Highlight hat, kann in Ruhpolding noch einen Abstecher zur Windbeutelgräfin machen, einem kleinen feinen Cafe in einem alten Bauernhaus, das die besten und größten Windbeutel nach alter Tradition herstellt – einfach herrlich. Der perfekte Abschluss eines perfekten Winter-Frühlings-Wandertag, fast wie im Urlaub. Abschalten, Energie und Sonne tanken, sich auspowern – das alles gab es gratis dazu. Ein Wanderausflug /-abenteuer, das sich lohnt.

 

Charakter:
leichte, aber lange Bergwanderung – Aufstieg wie Abstieg
Dauer Aufstieg ca. 3 h, Abstieg ca.  1 ¾ – 2 h
Höhenmeter 890 m
Rauschberg 1.645 Meter

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