Schweinsberg

Ein Berg, der seinem Namen alle Ehre macht …

… denn der Aufstieg zum Schweinsberg kann durchaus eine “schweinische” Angelegenheit werden, besonders wenn kurz vorher ein wenig Nass von oben kommt. Daneben gehört der Schweinsberg aber eher zur ruhigeren Gattung der bayerischen Voralpen. Bekannter sind nämlich seine Nachbarn der Breitenstein und der Wendelstein.

Ausgangspunkt für diese kleine, feine und beschauliche Wanderung ist das Örtchen Birkenstein, Fischbachau. Vom Wanderparkplatz aus folgen wir den Schildern Richtung Breitenstein / Schweinsberg. Der Anstieg durch den Wald erfolgt auf einem schmalen Fahrweg, auf dem man in vielen Serpentinen schnell an Höhe gewinnt. Ein erstes Etappenziel ist die Kesselalm auf 1.275 m. Diese lassen wir aber links liegen und folgen dem Weg weiter bis wir an einen Abzweig gelangen.

Geradeaus geht es weiter zum Breitenstein. Wir verlassen hier aber den “Hauptwanderweg” und halten uns rechts. Das erste Stück ist immer noch ein guter Feldweg bis wir zur Kotalm kommen. Ab hier wird’s schon das erste Stück “schweinisch” bzw. glitschig. Wir wandern weiter bergauf und orientieren uns immer an den Schildern Richtung Schweinsberg.

Immer wieder haben wir einen wunderbaren Ausblick auf die bayerischen Voralpen. Nach weiteren schlammigen Aufwärtsschritten erreichen wir einen freien Sattel. Hier ragt im Hintergrund der imposante Wendelstein auf. Von hier aus haben wir noch die letzten Höhenmeter vor uns. Ab jetzt sind es noch knapp 15 Min. bis zum Gipfel.

Oben angekommen – auf 1.514 m – genießen wir erst einmal den Rundumblick, halten inne, schauen zum Breitenstein hinüber und lassen uns unsere Brotzeit schmecken. Denn es geht nichts über die obligatorische Gipfelrast mit leckerer selbstgemachter und mit auf dem Gipfel hochgeschleppter Verpflegung 🙂

Unser Rückweg führt uns erst einmal wieder auf den Aufstiegsweg bis zum Sattel zurück. Im Sattel biegen wir nicht rechts ab, wo wir hergekommen sind, sondern wenden uns links Richtung Wendelstein / Aiblinger Hütte. Hierzu queren wir eine Wiese mit Kühen bis wir wieder einen richtigen Weg unter den Füßen haben. Die Kühe waren allerdings alles andere als lieb, denn hier mussten wir uns schon ganz schön in Acht nehmen vor diesem tollkühnen Braunvieh und improvisieren, um zum Weg zu finden. Dem Weg folgten wir in steten Auf und Ab und kletterten über und durch umgestürzte Bäume.
Aber so ein bisschen Action darf auch auf einer kleinen Tour nicht fehlen, so dass das alles halb so schlimm war 😉

Auch wenn man das Gefühl hat, vom eigentlichen Ausgangspunkt wegzuwandern und gleich am Wendelstein anzukommen, kommt man doch wenig später wieder auf einen Pfad, der auf einen Forstweg mündet. Diesem folgen wir links in den Sattel zwischen Schweinsberg und Breitenstein immer weiter, bis wir wieder Richtung Kesselalm ankommen.

Hier können wir uns entscheiden, ob wir noch eine Alm-Einkehr machen wollen. Diesmal entscheiden wir uns dagegen und folgen den Serpentinen (die wir ja schon vom Aufstieg her kennen) wieder Richtung Parkplatz. Nach gut 4 Stunden und gut 700 Höhenmeter haben wir diese Tour erfolgreich beendet.

Mein Fazit:

Eine kleine, aber feine Tour mit ein wenig Abenteuermomenten, die es sich lohnt zu gehen, wenn man mal nicht hochhinaus will, sondern einfach den Bergsommer in den bayerischen Voralpen genießen möchte. (allerdings ist es auch keine Tour, die man bei jedem Wetter machen sollte, denn der Aufstieg kann sich zu einer sehr rutschigen Angelegenheit entwickeln 😉 )

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: