Tourentipps Chiemgau

Frühlingshafte Wintertouren oder winterliche Frühlingstouren im Chiemgau

3 Tipps für diesen April, äh Mai 2021

Wer hört ihn nicht, diesen Ruf der Berge? Wenn die Temperaturen wieder wärmer werden, der Schnee langsam schmilzt, die Natur erwacht und die ersten Knospen sich zeigen. Dann freut man sich besonders, dass die Wandersaison wieder los geht.

Dieses Jahr scheint alles anders. Der Wanderboom wird größer und man hat das Gefühl, egal bei welchem Wetter, die Leute strömen in die Berge. Da ist es fast egal, dass jetzt im April noch genauso viel Schnee liegt (oder vielleicht noch mehr) als in den eigentlichen Wintermonaten. Doch egal wie lang sich der Schnee noch in den Bergen hält, irgendwann wird er weichen. Und so lange eben noch Schnee liegt, machen wir einfach das Beste daraus. Darum gibt es jetzt 3 Tourentipps in den Chiemgauer Alpen, die sich gut für diese Übergangszeit, wahrscheinlich jetzt noch im Mai, eignen.

Tipp Nr. 1: Heuberg & Kitzstein

Der Heuberg ist ein toller Aussichtsberg über dem Inntal. Der Weg verläuft zuerst über eine Forststraße und geht dann in einen Steig über, der zum Ende hin etwas steiler wird. Am Gipfelkreuz angekommen, hat man einen tollen Ausblick über die österreichische Bergwelt, sowie die Bayerischen Klassiker Wendel- und Breitenstein.

Verlängern kann man die Tour hin zum Kitzstein. Der Aufstieg erfolgt über einen Steig durch den Wald. Von hier aus wird der Blick sogar noch etwas besser als vom Heuberg.

Besonders im Frühjahr zur Krokusblüte lohnt sich ein Abstecher. Ich habe es leider noch nicht zu dieser Zeit dahin geschafft, aber der Ausblick entschädigt ja für alles. Und vielleicht klappt es ja nächstes Jahr 😉

Fakten:

Heuberg 1.338 m | 600 HM | ca. 3 Std
Kitzstein 1.399 m | + ca. 100 HM | + ca. 30 Min

Tipp Nr. 2: Zwiesel

Auch wenn die Höhenmeter erstmal vielleicht etwas abschreckend wirken, der Zwiesel lohnt sich dennoch. Der Aufstieg erfolgt südseitig auf einen Steig, der sich gut gehen lässt. Nach ca. der Hälfte kommt man an der Zwieselalm vorbei. Hier kann man entweder auf dem Aufstieg oder beim Abstieg rasten und einfach den Bergblick genießen. Weiter geht es durch Latschen.

Das erste Gipfelkreuz, was man erreicht, ist der Zenokopf. Die Aussicht ist hier schon bombastisch. Vom Chiemsee über die Berchtesgadener Alpen und das gesamte Chiemgau bis hin zu den bayerischen Voralpen – das Auge kann sich kaum sattsehen. Nach ein paar weiteren Höhenmeter erreicht man dann das Gipfelkreuz des Zwiesel.

Die Tour lässt sich, wenn es die Witterungsbedingungen zulassen und man trittsicher ist, noch über den Gamsknogel zu einer tollen Rundtour verlängern.

Fakten:

Zwiesel 1.782 m | 950 HM | ca. 4 Std

Tipp Nr. 3: Spitzstein

Der Spitzstein ist ein weiterer Klassiker im Chiemgau. Zum Glück führen hier mehrere Weg zum Ziel. Wir sind am Wanderparkplatz Innerwald gestartet. Denn unser eigentliches Ziel war der Brandelberg (1.516 m). Da der Weg leider gesperrt war, sind wir kurzerhand wieder umgedreht und haben die Abzweigung zum Spitzstein genommen. Spontaneität zahlt sich eben manchmal aus.

Da wir diesen Weg genommen haben, waren wir relativ einsam unterwegs, zumindest bis zum Spitzsteinhaus. Für die letzten Meter, steiler Steig, empfehlen sich auf jeden Fall Grödel. Und auch hier hat man am Gipfelkreuz wieder einen tollen Ausblick auf die umliegende Bergwelt.

Auf dem Rückweg lohnt sich zudem eine Einkehr in die Altkaser Alm für einen Kaiserschmarrn, Kuchen oder ähnliches zur Stärkung.

Fakten:

Spitzstein 1.596 m | 900 HM | ca. 4 Std

 

Was es bei Touren im Frühling (besonders in diesem 2021) zu beachten gilt:

    • Informiert euch über die Schneemenge und ob die Route tatsächlich schon begehbar ist bzw. für eure Kondition machbar ist (klingt komisch, aber es liegt eben noch viel Schnee in den Bergen) – hier lohnt sich auch ein Blick auf die Webcam (wenn vorhanden)
    • Schaut euch das Wetter an – hierfür gibt es ja diverse Wetter-Apps (ich bin ein Fan von der Bergfex Wetter-App, unbezahlte Werbung) oder das DAV Bergwetter
    • Grödel mitnehmen! Die Grödel unterstützen, wenn es zu glatt und eisig wird. Zusätzlich können Stöcke sehr hilfreich sein (sowohl beim Auf- wie beim Abstieg)
    • Dem Wetter angepasste Kleidung – eh klar 😉
    • Ausreichend zu Trinken und eine leckere Brotzeit – die darf natürlich auch nicht fehlen!

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